Am 27. Juli 2018 wurde die Testversion von WordPress, Version 4.9.8 Release Candidate 2 veröffentlicht. Bereits die finale Version 4.9.8 wird voraussichtlich mit einer Neuerung aufwarten: Du wirst nach der Anmeldung im WordPress-Backend dazu ermuntert werden, den neuen Editor Gutenberg zu testen.
Du hast in der WordPress-Version 4.9.8 (RC2) noch* die freie Wahl, kannst diese Meldung ignorieren und wie gewohnt mit WordPress arbeiten.
*Allerdings wird der neue Gutenberg-Editor mit der nächsten Major-Version „WordPress 5.0“ als Standard-Editor installiert sein. Daher nutze deine Chance und teste bereits jetzt (auch gerne schon mit der Release-Candidate-2-Version, installiert in einer Testumgebung), wie und ob
- deine Plug-ins und dein Theme mit dem Gutenberg-Editor funktionieren und
- du selbst mit dem Gutenberg-Editor zurechtkommst.
Du hast immer noch die Möglichkeit auf den derzeitigen Standard-Editor zu wechseln, doch dazu gleich mehr. WordPress.org wird in anonymisierter Form Daten sammeln, darüber ob
- der neue Gutenberg-Editor installiert wurde,
- der Klassische Editor installiert wurde,
- du den neuen Editor nutzt oder
- du zurück auf den Klassischen Editor wechselst.
Ziel ist es laut Matt Mullenweg, dass eine große Anzahl von Websites den neuen Gutenberg-Editor installieren und vor allem aktiviert lassen, bevor der neue Editor zusammen mit WordPress 5.0 released wird.
Nach der Installation von 4.9.8 (RC2) hast du mehrere Optionen:
Option 1: Du machst gar nichts
Wie eben bereits erwähnt, ist das die schlechteste Variante. Die Integration des Gutenberg-Editors ist Fakt und früher oder später wird er vermutlich der einzige mit WordPress ausgelieferte Editor sein.
Du wirst eine Zeit lang mit dem Klassischen Editor weiterhin arbeiten können. Doch ob und wie lange die Option, ihn als Plug-in zu installieren und zu nutzen, künftig mit WordPress ausgeliefert werden wird, ist ungewiss.
Allerdings wurde der Klassische Editor (als Ersatz für den derzeitigen Standard-Editor) als Plug-in „Classic Editor“ entwickelt und die Chancen stehen gut, dass diese Option zumindest über das WordPress-Repository immer offenstehen wird, jedenfalls solange der Klassische Editor noch funktioniert.
Denn die Entwicklung des Gutenberg-Editors ist nur der erste Schritt in Richtung „Gestaltung mit Blöcken“, langfristig sollen Themes und auch Erweiterungen diese neue Form berücksichtigen und integrieren.
Option 2: Installiere und teste den Gutenberg-Editor
Installiere den neuen Editor (s. Screenshot 2, Punkt 1). Nach Aktivierung des Plug-ins (Gutenberg) wirst du mit folgendem, automatisch erstellten Beitrag begrüßt:
Speicher den Beitrag am besten einmal als Entwurf, so dass du etwas zum Spielen/Testen und ein Anschauungsmaterial hast.
Du kannst in der WordPress-Version 4.9.8 (RC2) übrigens beide Plug-ins („Classic Editor“ sowie „Gutenberg“) jederzeit im WordPress-Backend über den Menüpunkt „Plugins“ –> auswählen und löschen.
Es ist also vollkommen egal, welches von den beiden Plug-ins du zuerst installierst. Du kannst auch ein Plug-in (oder beide) bei Bedarf einfach deaktivieren.
Du findest den Begrüßungstext nicht mehr?
Im WordPress-Backend links auf den Menüpunkt „Dashboard“ klicken. Solltest du den neuen Begrüßungstext nicht mehr sehen, hast du vermutlich auf „Ausblenden“ geklickt (Screenshot 2, Punkt 3). Dann musst du auf „Ansicht anpassen“ (Screenshot 2, Punkt 4) klicken und die Checkbox vor „Neuer Editor“ anhaken (Screenshot 2, Punkt 5).
Option 3: Installiere den Klassischen Editor
Installiere das Plug-in „Classic Editor“, also den Klassischen Editor (s. Screenshot 2, Punkt 2) jetzt schon. So kannst du in WordPress 5.0 bei Problemen, oder wenn du nicht mit dem Gutenberg-Editor zurechtkommst, auf den alten (Klassischen) Editor wechseln. Das aktivierte Plug-in kannst du über den Menüpunkt „Einstellungen“ –> „Schreiben“ konfigurieren:
Hinweis:
(s. Screenshot 4, Punkt 1) Der Klassische Editor schaltet die Funktionalität des Gutenberg-Editors ab. Selbst wenn beide Plug-ins aktiviert sind, kannst du über diese Einstellung nur noch auf den gewohnten Editor zugreifen.
(Screenshot 4, Punkt 2) Du nutzt den Gutenberg-Editor als Standard und kannst über Links auf den Klassischen Editor wechseln.
Wähle also, wenn du beide Plug-ins installiert und aktiviert hast, hier zum Testen die zweite Option aus.
Übrigens, wenn du nur das Plugin „Gutenberg“ installiert und aktiviert hast, aber nicht das Plug-in „Classic Editor“, funktioniert das folgende in WordPress 4.9.8 (RC2) identisch (also genauso wie soeben im zweiten Absatz beschrieben: Screenshot 4, Punkt 2).
Das Starten des Gutenberg-Editors
Wie der neue Editor im Detail funktioniert, wird hier nicht erklärt, sondern wie du ihn oder den Klassischen Editor verwenden, bzw. starten kannst.
Die Konfiguration des Plug-ins „Classic Editor“ (siehe vorheriges Kapitel) wurde entweder auf „den Editor Gutenberg als Standard benutzen“ gesetzt, oder das Plug-in „Classic Editor“ wurde gar nicht installiert, bzw. deaktiviert. In allen Fällen ist damit in 4.9.8 (RC2) der Gutenberg-Editor als Standard-Editor gesetzt.
Beitrag/Seite bearbeiten
Um mit ihm zu arbeiten, bearbeitest du wie gewohnt bestehende Beiträge oder Seiten.
Neuer Beitrag/neue Seite
Auch hier arbeitest du wie gewohnt und der Gutenberg-Editor steht zur Verfügung.
Das Starten des Klassischen Editors
Beitrag/Seite bearbeiten
Wenn du im WordPress-Backend auf den Menüpunkt „Beiträge“ (oder Seiten) klickst, werden alle Beiträge (oder alle Seiten) aufgelistet. Schwebt der Mauszeiger über einen Titel werden weitere Links sichtbar:
Um einen Beitrag/eine Seite mit dem Klassischen Editor zu bearbeiten, klickt man auf „Bearbeiten (Klassisch)“.
Neu erstellen: Seite/Beitrag
In derselben Auflistungs-Ansicht kannst du oben rechts neben „Beiträge“ oder „Seiten“ das Drop-down-Menü aufklappen und den Klassischen Editor wählen:
Der Wechsel zwischen Klassischem und Gutenberg-Editor
1.) Du kannst einen Artikel, der mit dem Gutenberg-Editor erstellt wurde, wie oben bereits beschrieben, mit dem Klassischen Editor bearbeiten. Das sieht aber unter Umständen nicht wie gewünscht oder erwartet aus. Der nachfolgende Screenshot zeigt den als Entwurf gespeicherten Beitrag, der nach der Aktivierung des Gutenberg-Editors automatisch erstellt wurde:
Wie auf dem Screenshot zu sehen ist, geht der Text nicht über die ganze Breite, sondern die Breite ist fix.
Du kannst aber jederzeit zurück auf den Gutenberg-Editor wechseln. Solange du im Klassischen Editor nichts gespeichert hast, werden vorgenommene Änderungen sowie auch die Formatierung nicht übernommen.
2.) Diesen Beitrag wieder mit dem Gutenberg-Editor bearbeiten, das funktioniert. Wenn du den Beitrag (oder Seite) wie üblich mit Klick auf „bearbeiten“ öffnest, wird wieder der Standard-Gutenberg-Editor aktiv. Die vorherige Formatierung des Artikels sieht aus wie im ursprünglichen Beitrag, vorausgesetzt du hast zwischenzeitlich nichts mit dem Klassischen Editor geändert und/oder gespeichert.
3.) Beitrag/Seite vom Frontend aus bearbeiten: Gleich mit welchem Editor du zuvor gearbeitet hast, klickst du im Frontend auf „Beitrag/Seite bearbeiten“ wird der Standard-Editor, also der Gutenberg-Editor genutzt. Verwirrend ist das vor allem dann, wenn du vom Klassischen Editor aus die Vorschau eines Artikels aufrufst und dann im Frontend oben in der Leiste auf „Beitrag/Seite“ bearbeiten klickst.
4.) Einen im Klassischen Editor erstellten Beitrag mit dem Gutenberg-Editor bearbeiten, funktioniert auch. Das Ergebnis ist meistens sogar besser, als umgekehrt. Aber hier kommt es auch immer auf den Inhalt, also den Einzelfall an, wie das Ergebnis aussehen wird.
Du kannst aber jederzeit zurück auf den Klassischen Editor wechseln. Solange du im Gutenberg-Editor nichts gespeichert hast, werden vorgenommene Änderungen sowie auch die Formatierung nicht übernommen.
Wann wird die finale Version WordPress 4.9.8 veröffentlicht?
Das ist noch nicht ganz sicher, geplant ist der 31. Juli 2018. Es könnte allerdings eine Verschiebung um 1, 2 Tage oder sogar eine Woche geben. Auch ist noch nicht abschließend geklärt, ob der Gutenberg-Editor vielleicht sogar erst mit der nächsten Minor-Version von WordPress, Version 4.9.9 zur Installation als Plug-in angeboten wird.
Du kannst aber bereits jetzt die kommenden Veränderungen testen. Installiere dafür WordPress 4.9.8 RC2 in einer abgesicherten Testumgebung (nicht auf einer Live-Website).
Wie ist deine Meinung dazu?
Hast du den neuen Gutenberg-Editor bereits getestet? Wie ist deine Meinung, wirst du wechseln oder lieber mit dem Klassischen Editor weiterarbeiten?
Diese Ermunterung, Gutenberg zu testen, verstösst leider gegen die DSGVO, und zwar bereits dann, wenn der Benutzer einfach nur das normale WordPress Dashboard aufruft, ohne Gutenberg zu installieren oder sonst eine Interaktion zu tätigen.
Es wird ohne Information und Zustimmung des Benutzers der gezeigte Screenshot von einem externen CDN geladen, was die IP-Adresse usw. des Benutzers dorthin mitteilt.
Ein berechtigtes Interesse ist nicht erkennbar, der Screenshot könnte auch im WordPress Paket selbst mitgeliefert werden.
Eine wie auch immer geartete Möglichkeit, lt. DSGVO die dort gespeicherten Daten mitgeteilt zu bekommen oder sie löschen zu lassen bietet das CDN nicht.
Auf diesen Umstand wird lt. Recherche bereits in diversen Tickets hingewiesen.
Könntest du bitte einmal ein paar Tickets verlinken?
So banal pauschal lässt sich das nicht als Verstoß gegen die DSGVO werten. Wenn ausländische Unternehmen z. B. nach dem Privacy-Shield-Programm zertifiziert sind, können auch weiterhin personenbezogene Informationen übertragen werden.
„Berechtigtes Interesse“. Müsste man bei WordPress.org nachfragen, ob das besteht. CDN dient ja vorrangig der Performance. WordPress.org hat eine sehr ausführliche Datenschutzerklärung, möglicherweise wird es darüber bereits abgedeckt.
CDN. Deiner Argumentation folgend, gilt das für viele andere Dinge auch. JavaScripts, etc., es gibt so vieles, was nahezu in jedem CMS über CDN gehostet und von dort übertragen wird.
Wenn der Screenshot geholt wird, wieso wird deine IP dann zwangsläufig übertragen? Das muss gar nicht der Fall sein. Bei meinem Provider hab ich die Option, dass alle error.-, access.- und sonstige logs ohne IP-Adressen erstellt werden, dasselbe für stats.
Ich finde es zwar gut und richtig, dass du auf einen, deiner Meinung nach, Verstoß gegen die DSGVO hinweist und zur Information passt es hier auch. Die darauf anzusprechende Stelle ist aber WordPress.org, die auch Betreiber dieser Website hier sind.
Sagt wer?
> Könntest du bitte einmal ein paar Tickets verlinken?
Suchbegriff gdpr, z.B. https://core.trac.wordpress.org/ticket/41316
> WordPress.org hat eine sehr ausführliche Datenschutzerklärung, möglicherweise wird es darüber bereits abgedeckt.
Zitat der o.g. verlinkten Datenschutzerklärung:
> .. beziehen sich auf Websites, die auf WordPress.org, WordPress.net, WordCamp.org, BuddyPress.org, bbPress.org und anderen zugehörigen Domains und Subdomains gehostet werden.
Das CDN s.w.org ist nicht aufgeführt.
>> lt. DSGVO die dort gespeicherten Daten mitgeteilt zu bekommen oder sie löschen zu lassen bietet das CDN nicht.
> Sagt wer?
Ein Test mit der in der o.g. Datenschutzerklärung aufgeführten E-Mail dpo@wordcamp.org – probiere es einfach mal selbst aus und schicke von einem privaten third party Account aus eine entspr. Auskunftsanfrage.
Die hier nebensächliche Frage, wer sich hinter dpo@wordcamp.org verbirgt, bleibt offen, wurde auch schon diverse Mal gefragt und meines Wissens nach nie weitergehend beantwortet, z.B. https://twitter.com/herb_miller/status/999948850776375297
Ebenfalls nebensächlich, es fehlen in der o.g. Datenschutzerklärung auch jede Menge weitere Angaben lt. DSGVO, zum Ansprechpartner, externe Tracker wie quantserve.com, externe Scripts von Facebook, Google, Twitter auch direkt auf der Datenschutzseite sind überhaupt nicht aufgeführt, keine Angaben zu einer Privacy-Shield-Programm Zertifizierung usw.
Diese Erklärung eignet sich allenfalls als schlechtes Beispiel wie man es keinesfalls angehen sollte, bzgl. DSGVO ist sie untauglich. Weiteres teilt Dir gern ein entspr. passender Anwalt mit, gleichwelche Art von Rechtsberatung ist auf diesem Weg nicht möglich.
Danke für den Link zum Ticket, werde ich mir anschauen. Nur noch mal kurz zur Subdomain s.w.org:
w.org, bzw. s.w.org –> https://wptavern.com/how-wordpress-obtained-the-w-org-domain
Ansonsten: wie ich bereits erwähnt hatte: Ansprechpartner ist WordPress.org, nicht wir hier 🙂
Schon erstaunlich, dass nach all dem, was in den letzten Monaten diskutiert worden ist, nur @farotijik auf den offensichtlichen Verstoss gegen die DSGVO hinweist.
Es wäre zu hoffen, dass das vor der (bei vielen automatisierten) Auslieferung korrigiert wird.
Ich kann kann nur noch einmal wiederholen und betonen, dass hier exakt genau die verkehrte Adresse ist, um auf vermeintlich „offensichtliche Verstöße“ hinzuweisen.
Wer darauf zielt, daran etwas zu ändern oder sich zu beschweren, wendet sich bitte an wordpress.org, den Betreiber dieser Subdomain hier. Oder eben an das Gutenberg-Team.
Alles weitere hier ist am verkehrten Platz geäußerte Kritik.
Die Leser hier wurden durch @farotijik darauf hingewiesen, dass es evtl. datenschutzrechtliche Bedenken wegen des Bildes geben könnte, Das ist gut und okay. Aber Beschwerden sind hier mit Sicherheit an die verkehrte Stelle gerichtet.
Daber bleibt bitte bei weiteren Kommentaren beim Thema des Artikels.
@farotijik und @edi: Ich habe mich mal erkundigt. Bitte wendet euch in allen Punkten an
wordpress.slack.com, Channels #meta sowie #core-privacy.
Warum sollte man das tun? Das Thema wurde u.a. im o.g. Ticket klar und auf anderswo genau unter diesen Keywords angesprochen, nichts ist passiert, soviel zu „jeder kann bei GDPR und Gutenberg mitarbeiten“.
Ein aktueller Eindruck wie das Thema „mitarbeiten können“ in der realen Community gesehen wird, ist z.B. dieser kleine Thread: https://twitter.com/carlhancock/status/1023409072715046912
Zum Thema Verantwortung und Ansprechpartner auch was den Inhalt dieses Blogs und de.wordpress.org betrifft: Die Inhalte richten sich an den deutschen Markt, es ist kein Impressum vorhanden, Du bist hier massgeblich redaktionell und auch administrativ tätig. Wäre es da verwunderlich, wenn Rückfragen bzgl. Impressum und DSGVO mangels anderer ladungsfähiger Anschrift eines Tages bei Dir persönlich ankommen?
Bleibt festzuhalten: Wenn am Ende eines Blogbeitrags nach Meinungen gefragt wird, will man offenbar nicht wirklich Meinungen hören…
Das finde ich jetzt ziemlich unfair von dir und dazu auch polemisch. Vom Bild im Opt-in einmal abgesehen, was hat die Datenschutzverordnung etc. mit WordPress 4.9.8 RC2 zu tun? Denn genau darum geht es in der News.
Zudem: Ich habe den Dialog mit dir geführt. Es wurden weder Kommentare zurückgehalten, noch die Kommentarfunktion geschlossen.
Nur bringt es das nicht, hier darüber zu diskutieren, da WIR das HIER nicht ändern können. Was ist so schwer daran zu verstehen?
Ich habe auch deine Argumente nicht und kann daher nicht für dich an den richtigen Stellen /(nicht etwa auf Twitter!!!) diskutieren. Deswegen habe ich mir die Mühen gemacht, die richtigen Channels zu finden.
Aber langsam frage ich mich, worum es dir eigentlich wirklich geht?